Konflikte am Arbeitsplatz - Besser Streiten

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Besser Streiten – Drei Tipps die Sie beachten sollten

1. Beginnen Sie das Gespräch mit einer Frage

Wirft man seinem Gegenüber zuerst eine Behauptung an den Kopf, ist die Wahrscheinlichkeit groß, das Gespräch früh in falsche Bahnen zu lenken. Der Angesprochene fühlt sich provoziert und wird sofort in die Defensive gedrängt. Die meisten Menschen reagieren entweder mit Aggression oder unproduktivem Schweigen. Statt zu sagen: „Sie telefonieren immer viel zu laut.“ wäre: „Ist Ihnen schon aufgefallen, dass Sie beim Telefonieren sehr laut sprechen?“ der bessere Weg um das Gespräch zu beginnen.

2. Überdenken Sie Ihre Wortwahl

Auf die Wortwahl kommt es besonders bei Konflikten zwischen Männern und Frauen an. Denn Männer und Frauen streiten anders. Männer reihen gerne Fakten aneinander, Frauen gehen etwas emotionaler an einen Konflikt heran. Geht der Mann nicht darauf ein, kann der weibliche Konfliktpartner schnell eingeschnappt reagieren. Umgekehrt ist es genauso. Eine gute Mischung aus Fakten und transportierten Gefühlen, hilft einem Konfliktgespräch. Tabu sind Verallgemeinerungen. Formulierungen wie: „Das ist ja Schwachsinn!“ gehören nicht in ein gutes Streitgespräch. Sie schüren Aggressionen und lassen denjenigen, der sie benutzt schwach erscheinen. Lieber Sätze mit: „In dieser Situation fühle ich mich so, weil…“ beginnen. So vermitteln Sie Fakten und transportieren eine Emotion. Das weckt Empathie statt Aggressionen.

3. Manchmal ist es gut etwas zu „Überhören“

Damit ist nicht gemeint, dem Gesprächspartner nicht genau zuzuhören, oder ihm diesen Eindruck zu vermitteln. Im Gegenteil. Es ist wichtig die andere Person ernst zu nehmen, und ihr das auch zu signalisieren. Gehen Sie ruhig und sachlich auf Vorwürfe und Unterstellungen ein, auch wenn sie ungerechtfertigt sind. Aber! Überhören Sie bloße Stichelleien. Auch wenn diese plötzlich ehr persönlich werden. So behalten Sie das Gespräch im Griff und wirken deeskalierend auf die Situation. Ironie und Sarkasmus haben ebenfalls nichts in einem guten Streitgespräch zu suchen.

Die Lösung durch das Konfliktgespräch – Eine Chronologie

Ist aus dem kleinen Konflikt unter Kollegen ein handfester Streit geworden, muss man einen Weg finden wieder miteinander auszukommen. Auf der Arbeit kann man sich dauerhaft kaum aus dem Weg gehen. Und schneller als einem lieb ist, erwartet der Chef erneute Zusammenarbeit an einem Projekt. Jetzt braucht es ein klärendes Gespräch. So gelingt Ihnen die Aussprache:

Kontaktphase:

Vergessen Sie die Wut im Bauch. Für eine Aussprache ist die Atmosphäre wichtig. Gehen Sie mit einer positiven Grundhaltung in das Gespräch und bleiben sie immer sachlich. Mimik und Gestik sind in diesem Moment sehr wichtig. Versuchen Sie keine ablehnende Haltung ein zu nehmen, bleiben Sie offen. Ein kleiner zeitlicher Abstand zwischen Streit und Aussprache hilft. Das Gespräch sollte aber nicht zu lange hinausgezögert werden.

Aufmerksamkeitsphase:

Haben Sie eine gute Gesprächsatmosphäre gefunden, klären sie zunächst, wie Sie sich das Gespräch vorstellen. Ungeachtet des Streitpunktes ist es wichtig zu wissen, ob beide Parteien bereit sind, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. Verneint einer der Gesprächspartner, kann das Gespräch an dieser Stelle beendet werden, denn so kann es keine Lösung geben.

Den Konflikt aufarbeiten:

Wenn alle bereit sind den Streit beizulegen, geht es ans Eingemachte. Der Konflikt muss langsam, Schritt für Schritt von allen beteiligten aufgearbeitet werden. Wichtig: Fallen Sie ihrem Gegenüber niemals ins Wort! Egal wie Sie zu einer Aussage oder Behauptung stehen, lassen Sie sich nicht provozieren. Die beteiligten sollten sich nun nacheinander ihre Interpretation des Konflikts erzählen. Wie kam es überhaupt dazu? Warum ist der Konflikt eigentlich zum Streit geworden?

Wenn Sie zuerst Ihre Version erzählen, steht die Version Ihres Gesprächspartners als letzte im Raum. Das gibt ihm womöglich ein sicheres Gefühl, und hilft das zu deeskalieren. Es wirkt ähnlich wie das „letzte Wort“ in einem Gespräch. In dieser Phase ist noch kein Raum für Diskussionen. Arbeiten Sie lediglich die Gemeinsamkeiten in den Erzählungen und die Differenzen heraus. Uneinigkeiten werden in der nächsten Phase geklärt.

Unterredungs-Phase:

Der schwierigste Teil im Gespräch, da er den meisten Raum für etwaige Rückschläge bietet. Für jeden einzelnen Streitpunkt werden jetzt Lösungen gesucht. Auch hier ist das oberste Gebot: Sachlichkeit! Kompromisse anzubieten ist eine gute Möglichkeit. Etwa: „Wenn ich…, dann könntest du…“ Beginnen Sie den Kompromiss mit einem Angebot von sich selbst. Das signalisiert Ihre Bereitschaft zu einer Lösung und gibt Ihrem Gegenüber das Gefühl, dass sie bereit sind Abstriche zu machen.

Beschluss-Phase:

Sind die Vorschläge umsetzbar und für beide Parteien akzeptabel? Sind solche Lösungen gefunden, einigen sich die Gesprächspartner darauf. Es ist ratsam zu einem festgelegten Zeitpunkt noch einmal miteinander zu sprechen. So werden Erfolge oder auch Misserfolge dieser Lösungen direkt angesprochen und können nicht im Verborgenen wieder zu einem Konflikt schwären.

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Motiv Konflikte am Arbeitsplatz: leaf / 123RF Standard-Bild
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